Im Jahr 1794 wurde das Grundstück der adligen Familie Rumlingen zugerechnet. Da zu der Zeit Adlige keinerlei Steuern zahlen mussten, also auch keine auf ihr Haus- und Grundbesitz, wurde die damalige Fläche von etwa 900 m² zur Tanz- und Musikdarbietung der Gemeinde genutzt. Zusätzlich konnten die Steuern für musikalische Veranstaltungen auf dem „zollfreien Gebiet“ eingespart werden.
Die Umbenennung zum Adolfsplatz 1908/09 erfolgte wegen der Neuordnung von Hausnummern und Straßennamen auf Beschluss des damaligen Stadtrates. Dafür gab es keinen historischen Anlass, allerdings wurde bei der Widmung an den Herzog zu Nassau gedacht. Adolf, Großherzog von Luxemburg und Herzog zu Nassau übernahm bereits als 22-jähriger die Herrschaft über das Herzogtum Nassaus. 1866 in der Schlacht von Zorn, bedrohten die Preußen Nastätten und Holzhausen, bei der Adolf seine Nassauer Brigade zum Schutz der beiden Gemeinden ausrücken ließ.
Das Ehrenmal
Nach langem hin und her wurde beschlossen, das Ehrenmal als erstes seiner Art auf dem Adolfsplatz in Nastätten zu errichten. Das Ehrenmal wurde 1894 zu Ehren der gefallenen Soldaten im deutsch-französischen Krieg erbaut. Der Anlass des letzten „Deutschen Einigungskrieges“ war die Kandidatur des deutschen Erbprinzen von Hohenzollern, für den spanischen Thron, in der sich die französische Regierung bedroht fühlte. Frankreichs Sorgen um das Gleichgewicht der Mächte Europas und die Ehre ihres Landes, führten letztendlich zum Verzicht auf die Kandidatur vom Prinzen Leopold.
Die Linden
Auf Grund von Pilzbefall mussten die historischen drei Linden abgeholzt werden, die seit Beginn des Adolfsplatzes standen. Im März 2016 wurden drei neue Winterlinden der Sorte „Tilia cordata Greenspire“ gepflanzt.

