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Wegen der Corona-Pandemie verbringen viele Nastätter/innen ihren Sommerurlaub 2020 in der Heimat. Sommerfrische und Freizeitspaß an heißen Sonnentagen bietet das idyllisch im Mühlbachtal gelegene Waldschwimmbad. Die 4,5 Sternebewertung auf der Basis von 121 Google-Rezensionen belegt, dass das altehrwürdiges Waldschwimmbad eine sehr hohe Wertschätzung genießt. Aus diesem Anlass möchte das Stadtarchiv-Team dankbar in Erinnerung rufen, dass 1960, vor genau 60 Jahren, die Stadt Nastätten unter Aufwendung hoher Eigenmittel das Waldschwimmbad nicht verfallen, sondern neu errichten ließ, sodass wir es heute noch unter der Obhut der Verbandsgemeinde nutzen können, die es ihrerseits von 1996 bis 1998 renovierte.
Ende der 50ger und Anfang der 60ger Jahre hat Nastätten viel in den Tourismus für neue Kurgäste investiert. Der damalige Bürgermeister Hans-Peter Kürten (1957-1965) sah darin auch vor dem Hintergrund fehlender Gewerbeansiedlungen im nastätter Industriegebiet einen Weg für lokales Wirtschaftswachstum. In einer Bestandsaufnahme zur Wirtschaft und Infrastruktur von 1964 weist Kürten darauf hin: „Konnten bei meinem Amtsantritt 1957 nur 1698 Gäste mit 7408 Übernachtungen registriert werden, waren es in den ersten 10 Monaten des Jahres 1963 insgesamt 2440 Gäste mit 14.505 Übernachtungen. Jahr für Jahr bemüht sich die Stadt, etwas Neues für Feriengäste zu tun. Wanderwege wurden angelegt und gekennzeichnet, über 120 Bänke aufgestellt, fünf Schutzhütten errichtet, an Stelle des ehemaligen Waldbades ein modernes, großzügiges Freibad mit acht 50-m Bahnen, mit Sprungbecken, Kinderplansch­becken, einem Kiosk mit Dachgarten und einer großen Liegewiese errichtet, vor dem Bad wurde ein Teich angelegt. Der Mineralbrunnen im Schwall ist vollkommen erneuert worden. Ferner erfolgte die Anlage eines Campingplatzes. Zur Verschönerung des Stadtbildes wurden fünf kleine Grünanlagen angelegt.“
1958 beschloss der Stadtrat von Nastätten, das 1929 eingeweihte Waldschwimmbad neu zu gestalten, insbesondere ein Mehrzweckbecken aus Stahlbeton und einen Kiosk mit Dachterrasse anzulegen. Auf der abgebildeten Postkarte lässt sich auch gut der neue Sprungturm und das auf der anderen Mühlbachseite gelegene Kinderplanschbecken erkennen, das bis heute erhalten ist. Die vom Deutschen Sportbund geprüften zeichnerischen Entwürfe des Architekten Dipl. Ing. Berthold Conradi haben sich im Stadtarchiv erhalten. Herr Conradi lebt heute 92jährig in Limburg.
Der Finanzierungsplan von November 1960 für die Baukosten in Höhe von 221.650,- DM sah eine erhebliche Darlehensaufnahme der Stadt in Höhe von 120.000,- DM vor. Zum Vergleich: Anfang 1960 hatte Nastätten laut einem Bericht des Landratsamtes St. Goarshausen vom 4.3.1960 Gesamtschulden in Höhe von 178.360,- DM. Zudem mussten Rücklagen aufgelöst. Ohne die damaligen Anstrengungen gäbe es das Waldschwimmbad heute wohl nicht mehr.

Das Stadtarchiv-Team freut sich über ein Foto von Ihrem liebsten heimischen Urlaubs-Flecken in Nastätten (per E-Mail an stadtarchiv-nastaetten@magenta.de bis zum 15.8.2020). Die Einsender der fünf schönsten Fotos werden am 20.8.2020 per E-Mail benachrichtigt und bekommen je einen Gutschein über 20 Euro für das Kino-Center Nastätten übersandt.

Genießen Sie den Sommer in unserem gediegenen Land-Städtchen!

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