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Robert-Wagner-Platz

Das auf der Flurkarte gezeigte Schulgebäude war ursprünglich eine Kirche.
Die “Kreuzkirche” - eine größere Kapelle, wurde 1817 von der lutherischen Gemeinde an die Stadt Nastätten verkauft. Diese baute das Gebäude zu einer Schule um. Die Einweihung der neuen “Volksschule” sollte eigentlich 1837 erfolgen. Da man bei der Planung aber nicht berücksichtigt hatte, dass im Gegensatz zu einer Kirche eine Schule Toiletten (Abtritte) benötigt, verzögerte sich die Einweihung jedoch. Nachdem auf einem zugekauften Nachbargrundstück der amtlich festgestellte “Mangel an Abtritten” behoben werden konnte fand im Mai 1883 die feierliche Einweihung statt.

Das Gebäude soll erhebliche bauliche Mängel gehabt haben. Bei der Einweihung durften immer nur kleinere Gruppen die Schulräume besichtigen, da man die bei dem Umbau eingezogenen Zwischendecken nicht zu stark belasten wollte. Einige Eltern hatten daher Zweifel an der Stabilität des Gebäudes und weigerten sich zeitweise, ihre Kinder zum Unterricht in die Schule zu schicken. Wie auch immer: Die Schule war ohne Unglücksfälle bis 1929 in Betrieb. Danach wurde sie für soziale Wohnzwecke genutzt. Die “alte Schule” wurde 1979 abgerissen. Zusammen mit dem ehemaligen Schulhof konnte auf dem Gelände im Laufe der Zeit ein schöner Ruheplatz entstehen

Der alte Laufbrunnen auf dem Platz stand ursprünglich neben dem Haus von Philipp Trumpp. Er war ab 1609 ein wesentlicher Teil der damaligen Trinkwasserversorgung des Fleckens. Das Wasser des “Trumppeborns” floss über eine ca. 100 Meter lange Rohrleitung (Röhre) von der Quellkammer hinter der Schule zum Brunnen. Daher auch der Name “Röhrbom”. Das ehemalige Wohnhaus des Philipp Trumpp wurde vielfach genutzt. - Metzgerei Krieger - Autohaus und Tankstelle Deckert

Weshalb wurde der Platz Robert Wagner gewidmet?
Jede Stadt ist stolz auf Bürger, die etwas Außerordentliches bewirkt oder es zu hohen Ehren gebracht haben. Im Jahr 1877 wurde in einem Haus am Tanzplatz (Adolfsplatz) das zehnte Kind des Färbers Reinhard Wagner und seiner Frau Magdalene geboren. Der „Bub“ wurde auf den Namen Robert Ferdinand getauft. In der Hoffnung auf bessere Lebensbedingungen wanderte die Familie 1886 nach Amerika aus. Hier brachte es der aus ärmlichen Verhältnissen stammende kleine „Bob“ Wagner zu höchsten politischen Ämtern: Senator und später Richter am Obersten Gericht des Staates New York. Sein 1910 geborener einziger Sohn Robert Ferdinand Wagner Jr. wurde zwar nicht Senator, war aber 12 Jahre lang Oberbürgermeister von New York. Bei einem Besuch des Geburtsortes seines Vaters wurde ihm 1962 der Ehrenbürgerbrief der Stadt Nastätten überreicht. Der Platz ist seit 1981 nach ihm benannt.

Im Stadtarchiv wurde im Jahr 2018 von Klaus-Dieter Otto dieses Plakat erstellt. Es steht auf dem Robert-Wagner-Platz.
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