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Chronik der Stadt Nastätten

Eine Aktualisierung der Chronik - Stadtarchiv 2020

Die Anfänge von Nastätten

Das heutige Nastätten geht auf eine frühmittelalterliche fränkische Siedlung zurück, die ca. um 600 n. Chr. angefangen hat. Archäologische Bodenfunde, die belegen würden, dass die Stadt ihren Ursprung bereits in einem römischen Landgut oder in einer alemannischen Siedlung gehabt hätte, existieren nicht. Wohl erst die Franken blieben für längere Zeit, nachdem sie 496/97 die Alemannen in der Schlacht bei Zülpich schlugen und so ihre Gebiete übernahmen, dementsprechend auch das sehr frühe Nastätten.
Innerhalb der Gemarkung gab es vermutlich bereits im Altertum Wohnplätze. Darauf weisen ca. 2.500 Jahre alte Hügelgräber hin, die sich nord-westlich des heutigen Stadtgebiets im Forst „Pfarrhofen“ erhalten haben. Siedlungsspuren aus der vorrömischen Eisenzeit sind in Nastätten jedoch keine mehr zu finden. Durch Formenvergleich der Grabbeigaben werden die frühkeltischen Gruppen des westlichen Taunus dem Umkreis der sog. „Hunsrück-Eifel-Kultur“ zugeordnet. Die eher bescheidenen Funde aus den Hügelgräbern im Pfarrhofen (u.a. Fußgefäß, Becher, Schale, Lignitring) befinden sich heute in Museumsmagazinen in Lahnstein und Wiesbaden.

Erste urkundliche Erwähnung im Jahr 893

Erstmals urkundlichen erwähnt wird Nastätten als „Nasteden“ im Jahre 893 im Prümer Urbar. Damit beginnt die archivarisch fassbare Geschichte unserer Stadt.
Ein Urbarium ist ein Verzeichnis über Besitzrechte einer an das Grundeigentum gekoppelten Herrschaftsmacht und der von den Untertanen zu erbringenden Leistungen. Das Prümer Urbar ist das Urbarium der einst mächtigen Benediktinerabtei Prüm in der Eifel, in dem die Mönche im Jahre 893 Rechte und Einkünfte aus den zahlreichen Besitzungen der Abtei dokumentierten, wobei der Schwerpunkt eher auf den entfernt liegenden Besitzungen als auf den Güter in der Nähe des Klosters gelegen hat. In sogenannten Inspektionsreisen besuchten die Mönche 118 Lokalitäten, von denen Einkünfte für das Kloster zu erwarten waren. Zahlreiche, vor allem im Rheinland gelegene Orte, werden im Prümer Urbar zum ersten Mal schriftlich dokumentiert. Neben Nastätten (Nasteden) werden aus dem „Blauen Ländchen“ auch die Orte Gemmerich (Gembrigke) und Bogel (Backele) aufgeführt.
Die erhaltene kommentierte Abschrift von 1222 wird im Landeshauptarchiv in Koblenz aufbewahrt. Anfang des 13. Jahrhunderts besaß die Abtei Prüm in Nastätten außer dem Fronhof 28 Bauernhöfe, die von Hörigen und vier die von Leibeigenen bewohnt wurden.

Demnächst folgt die Epoche der Zugehörigkeit zur Grafschaft Katzenelnbogen.
Also immer wieder vorbeischauen

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