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Stadtarchiv stellt Mitarbeitern des Waldschwimmbad zahlreiche Bilder, kleine Filme sowie die 140-jährigen Geschichte des Schwimmbades zur Verfügung.

Mit Beginn der Badesaison 2022 gingen die beiden bisherigen Schwimmmeister in den wohlverdienten Ruhestand. Ein nahezu komplett neues Team rund um den Schwimmmeister Dominik Klos übernahmen die Badeaufsicht. Da von den Badgästen auch immer wieder Fragen zur Geschichte unsers schönen Waldschwimmbades gestellt werden, wandte Dominik Klos an Wolfgang Villmann vom Stadtarchiv Nastätten. Schnell wurde man in den Unterlagen des Stadtarchivs fündig und es wurden zahlreiche Bilder, kleine Filme sowie die 140-jährigen Geschichte des Schwimmbades bereitgestellt. Im Schwimmbad selbst gab es auch noch einige Unterlagen für das Stadtarchiv. So wurden Baupläne des ersten großen Umbaues Anfang der 1960er sowie der Bau der Ölheizung zum Beheizen des Wassers Anfang der 1970er an das Stadtarchiv zur sicheren Aufbewahrung übergeben.

Haben auch Sie noch historische Bilder, Filme oder Unterlagen zum Waldschwimmbad, dann wenden sie sich gerne an das Stadtarchiv Nastätten.


v.l.n.r. Dominik Klos, Wolfgang Villmann, Sophia Braun

Wussten Sie, dass das Citymobil der Stadt Nastätten der älteste Bürgerbus in Rheinland-Pfalz ist?

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Bilder und Geschichten gesucht für eine neue Rubrik „Nastätten - Damals und Heute in einem Bild“

Nichts soll verloren gehen – Bilder und Geschichten gesucht für eine neue Rubrik „Nastätten - Damals und Heute in einem Bild“

Wie sehr sich ein Stadtbild verändert, merkt man häufig erst in der Rückschau. Denn Veränderungen entwickeln sich meist langsam, und so hat der Betrachter Zeit, sich an sie zu gewöhnen. Um so überraschter ist man oft beim Betrachten alter Bilder. Historische Fotos sind auch in Nastätten selten. Daher ruft das Team des Stadtarchivs sie auf: wer alte Ansichten des Ortsbildes, der Straßen, von historischen Gebäuden oder ähnlichem besitzt, der kann sich gerne bei uns melden. Zuhause in vielen Bilderalben liegen womöglich noch historische Schätze, mit denen wir auf unserer Homepage eine neue Rubrik „Nastätten - Damals und Heute in einem Bild“ erstellen möchten. Um unsere Galerie mit Leben zu füllen, wäre es schön, wenn sich viele Leute einbringen. Gerne schauen wir auch persönlich bei den Leuten im Ort vorbei, um viele Geschichten zu erfahren. Die Bilder werden gescannt und anschließend im Original zurückgegeben. Auch Dias sind sehr willkommen.

Kontakt: Stadtarchiv Nastätten Wolfgang Villmann und Gudrun Gerhards E-Mail: info@stadtarchiv-nastätten.de oder telefonisch (auch WhatsApp) unter 0160/7453085.

Rhein-Lahn-Anzeiger 1920
Frauen-Haare zum käuflichen Erwerb bei Anton Kern, Nastätten
Sensen, Sicheln und Schlotterfässer (auch Wetzsteinbecher genannt) zum Bearbeiten der Felder.
 

 

Wir hoffen, alle Mitbürger/innen genießen etwas den Sommer 2020 zuhause mit viel Sonnenschein, trotz der Einschränkungen und teils großen Sorgen während der Pandemie. Dass Nastätten auf eine lange Tradition als Ferien- und Luftkurort zurückblicken kann, zeigt eine über 100 Jahre alte Ansichtskarte von ca. 1910. Sie zeigt eine schöne Farblithografie und trägt einen französischen Schriftzug des Absenders. Er lautet: "Le chant du départ sur les lèvres! Übersetzt: "Das Lied des Aufbruchs auf den Lippen". Das bekannte Revolutionslied Le Chant du Départ war von 1804 bis 1815 sogar die Nationalhymne Frankreichs. Versendet wurde die Ansichtskarte im Jahre 1913 von Nastätten aus an ein Chalet im Ort Gerdarmer in den Vogesen, wo die Karte am 3. September angekommen war, wie die deutschen und französischen Poststempel auf der Rückseite verraten.

Ihr Stadtarchiv Team

Wegen der Corona-Pandemie verbringen viele Nastätter/innen ihren Sommerurlaub 2020 in der Heimat. Sommerfrische und Freizeitspaß an heißen Sonnentagen bietet das idyllisch im Mühlbachtal gelegene Waldschwimmbad. Die 4,5 Sternebewertung auf der Basis von 121 Google-Rezensionen belegt, dass das altehrwürdiges Waldschwimmbad eine sehr hohe Wertschätzung genießt. Aus diesem Anlass möchte das Stadtarchiv-Team dankbar in Erinnerung rufen, dass 1960, vor genau 60 Jahren, die Stadt Nastätten unter Aufwendung hoher Eigenmittel das Waldschwimmbad nicht verfallen, sondern neu errichten ließ, sodass wir es heute noch unter der Obhut der Verbandsgemeinde nutzen können, die es ihrerseits von 1996 bis 1998 renovierte.
Ende der 50ger und Anfang der 60ger Jahre hat Nastätten viel in den Tourismus für neue Kurgäste investiert. Der damalige Bürgermeister Hans-Peter Kürten (1957-1965) sah darin auch vor dem Hintergrund fehlender Gewerbeansiedlungen im nastätter Industriegebiet einen Weg für lokales Wirtschaftswachstum. In einer Bestandsaufnahme zur Wirtschaft und Infrastruktur von 1964 weist Kürten darauf hin: „Konnten bei meinem Amtsantritt 1957 nur 1698 Gäste mit 7408 Übernachtungen registriert werden, waren es in den ersten 10 Monaten des Jahres 1963 insgesamt 2440 Gäste mit 14.505 Übernachtungen. Jahr für Jahr bemüht sich die Stadt, etwas Neues für Feriengäste zu tun. Wanderwege wurden angelegt und gekennzeichnet, über 120 Bänke aufgestellt, fünf Schutzhütten errichtet, an Stelle des ehemaligen Waldbades ein modernes, großzügiges Freibad mit acht 50-m Bahnen, mit Sprungbecken, Kinderplansch­becken, einem Kiosk mit Dachgarten und einer großen Liegewiese errichtet, vor dem Bad wurde ein Teich angelegt. Der Mineralbrunnen im Schwall ist vollkommen erneuert worden. Ferner erfolgte die Anlage eines Campingplatzes. Zur Verschönerung des Stadtbildes wurden fünf kleine Grünanlagen angelegt.“
1958 beschloss der Stadtrat von Nastätten, das 1929 eingeweihte Waldschwimmbad neu zu gestalten, insbesondere ein Mehrzweckbecken aus Stahlbeton und einen Kiosk mit Dachterrasse anzulegen. Auf der abgebildeten Postkarte lässt sich auch gut der neue Sprungturm und das auf der anderen Mühlbachseite gelegene Kinderplanschbecken erkennen, das bis heute erhalten ist. Die vom Deutschen Sportbund geprüften zeichnerischen Entwürfe des Architekten Dipl. Ing. Berthold Conradi haben sich im Stadtarchiv erhalten. Herr Conradi lebt heute 92jährig in Limburg.
Der Finanzierungsplan von November 1960 für die Baukosten in Höhe von 221.650,- DM sah eine erhebliche Darlehensaufnahme der Stadt in Höhe von 120.000,- DM vor. Zum Vergleich: Anfang 1960 hatte Nastätten laut einem Bericht des Landratsamtes St. Goarshausen vom 4.3.1960 Gesamtschulden in Höhe von 178.360,- DM. Zudem mussten Rücklagen aufgelöst. Ohne die damaligen Anstrengungen gäbe es das Waldschwimmbad heute wohl nicht mehr.

Das Stadtarchiv-Team freut sich über ein Foto von Ihrem liebsten heimischen Urlaubs-Flecken in Nastätten (per E-Mail an stadtarchiv-nastaetten@magenta.de bis zum 15.8.2020). Die Einsender der fünf schönsten Fotos werden am 20.8.2020 per E-Mail benachrichtigt und bekommen je einen Gutschein über 20 Euro für das Kino-Center Nastätten übersandt.

Genießen Sie den Sommer in unserem gediegenen Land-Städtchen!

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